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upon my poetree

Eigene Lyrik, Texte und Lieblingszitate

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November 2016

Bei Nacht

Es düstert dort draußen, im einsamen Walde.
Und Nebel zieht auf, streift über die Heide.
Das Licht, es versiegt im erdunkelnden Tal,
Nichts kann sich wehren, es gibt keine Wahl.

Es ist wie immer, die Nacht bricht herein,
Und ich sitze hier, verlassen, allein.
Ich sehe mich um, in die Gegend ich schau,
Alles verblasst und wird trist und grau.

Jetzt fühl‘ ich mich besser, einsam hier oben,
Lausche dem Wind, hör‘ die Blätter toben.
Auch Eule und Käuzchen singen ihr Lied,
Würd‘ ich es verstehen, was es mir wohl riet?

Hier ist mein Platz, hier gehöre ich hin,
Hoch auf dem Berge, vom Monde beschien‘.
Keiner der fragt und doch nicht versteht,
Der glaubt zu wissen, wie es mir geht.

Ich mag diese weite Dunkelheit,
Wie sie allem und jedem Gleichheit verleiht,
Unbarmherzig und ohne zu fragen,
Bei ihr kann ich meine Qualen ertragen.

Einsam, verlassen, dunkel und kühl,
Das ist, wie in meinem Herz ich mich fühl‘.
Denn auch in mir herrscht tiefe Nacht,
So bin ich gern hier, beschützt und bewacht.

Das Dunkel umgibt mich wie seidiges Tuch,
Nimmt mir die Angst, versteht meinen Fluch.
Ich schließe die Augen, schmiege mich ein,
träume, die Nacht würd‘ der Tag für mich sein.

Lichtspiel

Und ich idealisier‘.
Erst scheinend und hell.
Verheißendes Leuchten.
Dann stärker, bald grell.
Und oben mein Visier.

Die Augen weit offen
Seh ich hinein.
Liebe macht blind.
Doch bin ich allein.
Verloren. Hoffen.

Ob es hier schön endet?
Im Verheißen des Lichts?
Man sagt, das Paradies.
Doch sehe ich nichts.
Die Augen geblendet.

Das Paradies gefunden.
Eh‘ ich mich verlauf.
Vom hellen Licht verleitet.
Ich nehm es in Kauf.
Und wieder überwunden.

Gefangen bin ich
Und irre umher.
In meiner Gefühlswelt.
Ertrinke im Meer
Und verglühe im Licht.

Verloren bleib ich hier.
Und werde ewig warten.
Nur du kannst mich retten.
Komm in meinen Garten.
Das Licht führt dich zu mir.

Am Fenster

Wieder sitz‘ ich am Fenster, allein,
Lausche des Windes klangvollem Lied,
Seit Stunden singt er Reim für Reim.
Ich seh sich Wolken aufs Hügelland legen,
Und wie die Sonne langsam versiegt.
Geduldig wart ich auf den Regen.

Seit Stunden prasselt das Wasser hernieder,
Nährt die Erde und flutet den Teich.
Wind singt weiter seine Lieder.
Auf dass die Wärme wiederkomme.
Ich seh mein Abbild gespiegelt und bleich.
Geduldig wart ich auf die Sonne.

Tage vergeh’n und ich warte und warte,
Regen, Hagel und Sonnenschein,
alles ertrag‘ ich ohne Klage.
Doch ich sehe immer nur mich,
und gestehe mir Tränen nah ein,
eigentlich wart ich auf dich.

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